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Gesundes Essen – warum es für Kinder so wichtig ist

Schon früh wird das Essverhalten von Kindern geprägt. Deswegen sollen Sie Ihrem Nachwuchs von Anfang an vermitteln, was gesunde Ernährung bedeutet. Denn diese trägt dazu bei, das Risiko für verschiedene Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Adipositas zu verringern.

Gesunde Ernährung für Kinder: Was bedeutet das eigentlich?

Kinder brauchen wichtige Nährstoffe, um sich normal entwickeln zu können. Sowohl für das Wachstum als auch für die Ausbildung der geistigen Fähigkeiten ist es besonders wichtig, auf einen ausgewogenen Speiseplan zu achten.

Dieser sollte zu großen Teilen auf Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft basieren. Neben viel Gemüse und Obst schließt das auch Kartoffeln, Nüsse und Hülsenfrüchte mit ein. Hinzu kommen Getreideprodukte. Dabei greifen Sie am besten auf Vollkorn zurück. Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Eier und Milchprodukte gehören bei einer Mischkost-Ernährung ebenfalls auf den Speiseplan, sollten aber nur einen kleinen Anteil der täglichen Energiezufuhr ausmachen.

Salz ist grundsätzlich in Maßen zu genießen. Achten Sie darauf, stets jodiertes Speisesalz zu verwenden. Leider herrscht in Deutschland aufgrund des geringen Jodgehalts im Boden ein allgemeiner Jodmangel. Jodiertes Speisesalz hat dieses Problem in den letzten Jahren deutlich reduziert. Denken Sie daran, dass Ihr Kind Jod für seine Entwicklung benötigt. Bis vier Jahre ist eine Jodzufuhr von 100 µg empfehlenswert. Kinder von vier bis sieben Jahren sollen bereits 120 µg zu sich nehmen.

Süßigkeiten und sehr fetthaltige Speisen sollten nur gelegentlich verspeist werden. Sie enthalten meist eine geringe Nährstoffdichte und sind deswegen nicht geeignet, um den täglichen Bedarf des Kindes zu decken.

 

Flüssigkeitszufuhr als wichtiger Pfeiler einer gesunden Ernährung

Auch wenn viele Flüssigkeiten keine Energie liefern, sollten Kinder stets ausreichend trinken. Denn nur so können die Stoffwechselprozesse im Körper einwandfrei funktionieren. Damit sich die Kleinen gar nicht erst an den Geschmack von süßen Säften und Softdrinks gewöhnen, belassen Sie es am besten bei Wasser und anderen ungesüßten Getränken. Früchte- und Kräutertees sind beispielsweise eine Möglichkeit.

Bewegung ist genauso wichtig wie gesundes Essen

Eine ausgewogene Ernährung ist die Grundlage für einen gesunden Lebensstil. Darüber hinaus sollten sich Kinder regelmäßig bewegen. Denn auch das kann das Risiko für Zivilisationskrankheiten verschiedener Art senken. Außerdem brauchen Kinder ausreichend Bewegung, um ein besseres Körperbewusstsein zu entwickeln und ihren Gleichgewichtssinn zu verbessern. Dabei steht die Bewegung in engem Zusammenhang mit der Ernährung. Denn diese stellt die notwendige Energie für das Spielen und Herumtoben bereit. Animieren Sie Ihr Kind zu mehr Bewegung, gehen Sie mit ihm regelmäßig an die Luft und stellen Sie am besten auch in der Wohnung ausreichend Möglichkeiten für aktives Spielen bereit.

 

Tipps für die Umsetzung einer gesunden Ernährung

Sie wissen nicht, wie Sie Ihr Kind dazu bringen sollen, endlich Gemüse zu essen? Egal, was Sie auftischen, Ihr Nachwuchs will es einfach nicht essen? Vielleicht können Ihnen dann die folgenden Tipps weiterhelfen.

Selbst ein gutes Vorbild sein

Kinder ahmen ihre Eltern nach und wollen oft genau das, was auch die Erwachsenen haben. Werfen Sie deswegen unbedingt einen Blick auf Ihre eigenen Essgewohnheiten. Wenn Sie Ihrem Kind tagtäglich vorbeten, wie wichtig es ist, das Gemüse vollständig aufzuessen und wie schlecht Süßigkeiten sind, sollten Sie selbst auch nicht ständig naschen. Gehen Sie mit gutem Vorbild voran. Denn die ganze Familie kann von einer gesunden und ausgewogenen Ernährung profitieren.

Kinder beim Kochen helfen lassen

Zeigen Sie Ihrem Kind, wo das Essen herkommt. Dafür können Sie beispielsweise einen Bio-Bauernhof besuchen. Oft genügt es aber schon, das Kind in die Essensplanung zu integrieren. Fragen Sie, was es gerne essen würde, gehen Sie gemeinsam einkaufen und kochen Sie zusammen. Oft sind die Kleinen dann ganz wild darauf, das Essen auch selbst auszuprobieren! Wie wäre es beispielsweise mit einer selbst gemachten Tomaten-Feta-Sauce zu Pasta?

 

Gemeinsam den Geschmack des Kindes entdecken

Ihr Kind mag einfach keinen Spinat, egal in welcher Form? Vielleicht hat es auch eine Abneigung gegen Zucchini oder Pilze. Zwingen Sie es nicht, jedes Gemüse zu essen, sondern bieten Sie Alternativen an. Probieren Sie gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs die bunte Palette des heimischen Gemüses durch. Vielleicht finden Sie auch die ein oder andere Sorte, die Sie selbst noch nicht probiert haben. Es gibt beispielsweise eine Reihe von alten Gemüsesorten, die heute ein wenig in Vergessenheit geraten sind. Dazu gehören beispielsweise Pastinaken, rote Beete oder Mairüben. Vielleicht mag Ihr Kind ja eine dieser Sorten?

Süßes nicht komplett verbieten

Natürlich kommen die meisten Kinder irgendwann in Kontakt mit Schokolade, Bonbons und Co. Das lässt sich kaum vermeiden. Als Eltern können Sie solche Naschereien natürlich vollständig verbieten. Doch sobald das Kind im Kindergarten oder bei Freunden ist, verlieren Sie die Kontrolle. Verteufeln Sie die Süßigkeiten nicht, sondern machen Sie Ihren Kindern klar, dass es sich um ganz besondere Leckerbissen handelt, die nur in Maßen genossen werden sollten. Wenn Ihr Kind bereits alt genug ist, können Sie auch gerne erklären, warum das so ist. Weisen Sie beispielsweise auf die Gefahren für die Zähne hin und erläutern Sie Ihrem Kind, dass es gute Nährstoffe braucht, um groß und stark zu werden, dass davon aber leider kaum welche in Schokoriegeln stecken. So können Sie Ihrem Kind hoffentlich einen besonnen und gesunden Umgang mit den Leckereien vermitteln.